Schon nach wenigen Jahren ist die Zeit der Pilze gekommen. Diese völlig zu Unrecht vernachlässigten Lebensformen sorgen für die Zersetzung des schwer verdaulichen Holzes. Sie führen seine in ihm gebundenen Nährstoffe dem Erdreich wieder zu und machen sie dadurch verfügbar für die nächste Pflanzengeneration.
Saprobiontische Pilze ernähren sich von abgestorbener, organischer Substanz. Sie sind Meister im Abbau tierischer und pflanzlicher Abfälle. So sorgen sie für den steten Nährstoffkreislauf, der ein Ökosystem am Leben hält.
Ohne Pilze würden sich Laub und abgestorbene Pflanzen stapeln, aber keine neuen mehr nachwachsen. Erst durch die Zersetzungsarbeit der Pilze und Bakterien werden sie wieder in ihre anorganischen Einzelteile zerlegt und für den Aufbau neuen Lebens verfügbar gemacht.
Von ganz besonderer Bedeutung ist hierbei die Zersetzung von Holz, dessen Bestandteile Lignin und Zellulose ausgesprochen stabile Verbindungen darstellen. Erst der enzymatische Angriff der Pilze leitet den Abbau dieser Substanzen ein und macht den abgestorbenen Baum zu einem neuen Lebensraum, dem Lebensraum Totholz.