Spitzwegerich

Spitzwegerich

Plantago lanceolata
Heilkraut
Wegerich-gewächse (Plantaginaceae)
ganzjährig
Blätter
Blüten
Knospen
Samen
Wurzeln
Besondere Inhaltsstoffe: 
Aucubin, Gerbstoffe, Germanium, Kalium, Kieselsäure, Schleimstoffe, Vitamin B, Vitamin C, Zink, Zirkon
Der Spitzwegerich ist einer der bekanntesten Vertreter der fast 200 Wegericharten. „Rich“ heißt König, weshalb er, wie auch seine zwei Brüder, der Mittlere und der Breite Wegerich, auch König der Wege genannt wird. 2014 wurde der Spitzwegerich vor allem wegen seiner hervorragenden Heilwirkungen auf die Atemwege, die Mundschleimhaut und bei Wunden zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Ursprünglich aus Europa stammend, fand er schnell Verbreitung in vielen kolonialisierten Ländern. Überall, wo die Europäer in das neue Land Amerika eindrangen, folgte Ihnen der Wegerich. 

Der Spitzwegerich ist eine alte Heilpflanze, die genauso jetzt noch bekannt ist. Sogar einige Kinder wissen um die juckstillende Wirkung des Wegerichs bei Mücken- oder Brennnesselstichen. Der Spitzwegerich gilt als sogenannte Zeigerpflanze, da er dort, wo er wächst, auf einen nährstoffreichen Boden hinweist.

Der Spitzwegerich ist schon lange als Lungenheilpflanze bekannt. Die enthaltene Kieselsäure festigt das Lungengewebe und die Schleimstoffe schützen die Schleimhäute, was auch den Schmerz beim Husten mildert. Doch auch zu einer gesunden Ernährung kann der Spitzwegerich beitragen.

Eigenschaften & Wirksamkeit

  • abschwellend
  • antibakteriell
  • antiseptisch
  • auswurffördernd
  • blutreinigend
  • blutstillend
  • desinfizierend
  • entzündungs­­hemmend
  • harntreibend
  • reizmildernd
  • schleim­haut­schützend
  • wundheilend
  • zusammenziehend

Von Asthma bis Wunden

  • Asthma
  • Bronchitis
  • Harnwegs­­entzündungen
  • Hautentzündungen
  • Husten
  • Insektenstiche
  • Lungenentzündungen
  • Lungenschwäche
  • Magen­schleimhaut­entzündungen
  • Reizdarm
  • Verbrennungen
  • Wunden

Heilende Anwendung

Spitzwegerich-Tee

Für eine Tasse Tee 3-5 frische oder einen Esslöffel getrockneter Blätter mit kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen.


Spitzwegerich-Sirup

Aus den Blättern kann ein wirkungsvoller Hustensirup gemacht werden. 


ca. zwei Handvoll Spitzwegerichblätter

ca. 250 g Zucker

Saft einer kleinen Zitrone

zwei Schraubgläser, je ca. 350 ml


Spitzwegerich möglichst sauber sammeln, gegebenenfalls waschen und mit einem sauberen Geschirrtuch trocken tupfen. Die Blätter quer zur Längsfaser in etwa einen cm große Stücke schneiden. Ein Glas mit Alkohol auswischen oder im Wasserbad auskochen zur Desinfektion. Eine etwa einen cm dicke Lage Spitzwegerichblätter in das Glas geben und dann mit Zucker bedecken.

Abwechselnd Blätter und Zucker in das Glas geben und zwischendurch immer wieder mithilfe eines Löffels festdrücken. Die letzte Lage sollte Zucker sein und den Spitzwegerich gut bedecken.

Alles nochmal gut mit dem Löffel festdrücken und das Glas schließen.

Zum Durchziehen und Reifen das Glas für zwei Monate an einen möglichst gleichmäßig temperierten und dunklen Ort stellen.

Nach zwei Monaten den Sirup in ein Wasserbad stellen und langsam erwärmen.

Den Zitronensaft und etwa 20 ml abgekochtes, warmes Wasser dazu rühren und nochmal zwei Stunden ziehen lassen.

Durch ein Sieb in das zweite, desinfizierte Schraubglas abgießen.

Jetzt ist dein Hustensirup fertig und kann bei ersten Hustenanzeichen mehrmals täglich teelöffelweise eingenommen werden.


Wichtig: Immer einen frischen, sauberen Löffel benutzen und das angebrochene Glas in den Kühlschrank stellen, um Schimmelbildung zu vermeiden.


Spitzwegerich-Saft

Für eine Blutreinigungskur wird der Spitzwegerich als Saft eingenommen. Dieser wird aus den Blättern mit einer Kräutersaftpresse gepresst.


Rauchern kann der Spitzwegerich bei der Entwöhnung helfen, dazu wird der Pflanzensaft oder die Urtinktur eingenommen.





Spitzwegerich - roh oder gekocht

Die Blütenstände mit leckerem Pilzaroma lassen sich gut roh knabbern. Sie können auch gedünstet oder in Öl eingelegt werden. Oder probieren Sie doch einmal dieses leckere Spitzwegerich-Risotto:

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