Als Gemüse werden die jungen, weichen Blätter gesammelt und wie Spinat zubereitet oder roh im Salat oder auf dem Brot gegessen. Sie sollten quer zu den Längsfasern geschnitten werden.
Die Blätter können auch in Suppen, wie z. B. der traditionellen Gründonnerstagssuppe (Rezept siehe unten) verwenden werden.
Aus den Breitwegerichblättern kann eine Art Sauerkraut hergestellt werden, dazu eignen sich genauso ältere Breitwegerichblätter.
Die langen, jungen Blütenstiele des Breitwegerich eignen sich gut als Gemüse. Sie können sehr lecker ähnlich wie Spargel zubereitet werden.
Die proteinreichen Samen sind eine beliebte Knabberei und auch unterwegs für Kinder geeignet. Man kann sie für den Winter trocken, die Samen vom Stiel abstreifen und ins Müsli geben.
Die schmackhafte Wurzel wird von Oktober bis April geerntet und mit anderem Wurzelgemüse gekocht.
Schon die Germanen bereiteten eine kräftigende Kräutersuppe zu Ostara, dem germanischen Frühlingsfest, zu. Später nach der Christianisierung wurde der Brauch übernommen. Da die aus neun Wildkräutern bestehende Suppe sehr gesund ist, sollten auch wir sie öfter mit in den Speiseplan aufnehmen.
Was genau in der Gründonnerstagssuppe enthalten war, ist nicht überliefert und wahrscheinlich regional unterschiedlich gewesen. Dass Gundermann Bestandteil dieser Suppe war, ist jedoch sehr wahrscheinlich. Da er sogar unter Schnee weiter wächst, ist er eines der ersten Frühlingskräuter mit jungem Grün, außerdem wurde er bei den Germanen als Kraftpflanze verehrt.
Zutaten für zwei Personen
je eine Handvoll: Gundermanntriebe, Brennnesseln, Giersch, Gänseblümchen, Brunnenkresse, Sauerampfer, Melde, Bärlauch, Wegerich – z.B. Spitzwegerich oder Breitwegerich
1 Liter kalte Gemüsebrühe
1 Zwiebel
2 EL Öl
1 EL Mehl
optional Sahne
Zubereitung Schritt für Schritt
- Ein paar Gänseblümchenköpfe beiseite legen
- Zwiebel klein schneiden
- Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln kurz andünsten
- Mehl dazugeben und mit Gemüsebrühe angießen
- Gut durchrühren und Kräuter hinzugeben
- Unter Rühren aufkochen und 5 Minuten kochen
- Mit einem Pürierstab fein pürieren
- Nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und Sahne abschmecken
- Mit Gänseblümchenköpfen verzieren und mit frischem Brot servieren