Mädesüß

Mädesüß

Filipendula ulmaria
Heilkraut
Rosen-gewächse (Rosaceae)
März - September
Blätter
Blüten
Knospen
Besondere Inhaltsstoffe: 
Ätherische Öle, Flavonoide, Gerbsäure, Kieselsäure, Salicylsäure, Vanillin, Zitronensäure
Mädesüß gehört trotz seiner stattlichen Größe zu den eher unbekannten Kräutern. Dabei ist Mädesüß eines der besten pflanzlichen Schmerzmittel, denn es enthält Salicylsäure, die im Körper in Acetylsalicylsäure umgewandelt wird. Das ist derselbe Wirkstoff, der chemisch hergestellt in Aspirin enthalten ist. Die Dosierung im Mädesüß ist nicht so hoch wie in einer Aspirintablette, aber dafür ist er auch frei von Nebenwirkungen.

Für keltische Druiden gehörte Mädesüß zu den heiligen Pflanzen und wurde vor allem wegen seines Duftes, welcher Lebensfreude vermittelt, geschätzt. So war es früher üblich, die Wohnstätten mit Mädesüß auszustreuen. Imker rieben neue Bienenstöcke mit dem Kraut aus, da diese dann besser von den Bienen angenommen wurden. In England wird es noch heute in Duftpotpourris gemischt.

Das kräftige, honig-mandelartige Aroma eignet sich hervorragend zum Aromatisieren von Süßspeisen. In der Heilkunde ist Mädesüß nicht nur ein gutes Schmerzmittel, sondern auch eine Hilfe bei Rheuma, Völlegefühl und Erkältungen.

Bereits die alten Griechen verwendeten Mädesüß als Heilmittel gegen Ruhr, Weißfluss, Durchfall und Tollwut. Sie nutzten vor allem die Wurzel. Dazu werden 15 Gramm Wurzel mit einem halben Liter Wasser aufgekocht. Von dem Aufguss können bis zu drei Tassen am Tag getrunken werden.

Vorsicht! Mädesüß ist schwach giftig und sollte nur in geringen Mengen verwendet werden. Nicht von Asthmatikern und in der Schwangerschaft verwenden.

Eigenschaften & Wirksamkeit

  • entzündungshemmend
  • fiebersenkend
  • harntreibend
  • kräftigend
  • krampflösend
  • schweißtreibend

Von Arteriosklerose bis Völlegfühl

  • Arteriosklerose
  • Ausfluss
  • Blähungen
  • Blasenentzündungen
  • Durchfall
  • Erkältungen
  • Fieber
  • Gicht
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Nierenprobleme
  • Pickel
  • Rheuma
  • Ruhr
  • Sodbrennen
  • Tollwut
  • Völlegefühl

Heilende Anwendung

Mädesüß-Tee

Bei Kopfschmerzen und Migräne, aber auch bei anderen Schmerzzuständen kann ein Tee mit Mädesüßblüten und -blättern helfen. Darüber hinaus wirkt er fiebersenkend, gegen Durchfall, Blähungen, Arteriosklerose, Rheuma, Gicht, Blasen- sowie Nierenentzündungen. Der Tee verringert die Magensäure und kann deshalb Sodbrennen lindern. Bei einsetzender Erkältung eignet sich Mädesüßtee als Schwitzkur.


Für den Tee frische oder getrocknete Blüten und Blätter mit heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser übergießen und 15 Minuten ziehen lassen. Für eine Tasse von 250 ml verwende einen Esslöffel Mädesüß. Bitte beachten, dass nicht mehr als drei Tassen am Tag getrunken werden sollten.


Alternativ kann man auch einen Kaltauszug herstellen und trinken. Dazu Mädesüß für sechs Stunden im Wasser ziehen lassen.




Mädesüß perfekt zur Aromatisierung von Speisen

Mädesüß kann in Speisen ähnlich wie Waldmeister verwendet werden. Wie dieser sollte auch Mädesüß nur in Maßen verwendet werden, da es Salicylate enthält, welche bei übermäßigem Verzehr zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen können.

Share by: